Beim ersten durchschauen war ich von dem Buch etwas irritiert. Warum? Es ist kein klassisches Fachbuch über die Makrofotografie. Es ist eher ein Praxisbuch. Was meine ich damit? Die klassischen Fotobücher erklären die Foto- und Aufnahmetechnik in der ersten Kapiteln. Das wird in dem Buch zwischen den Kapiteln und am Ende vermittelt.
Beim zweiten und dritten durcharbeiten gefiel mir das Buch aber dennoch sehr gut. Warum? Drei Fotografinnen und Fotografen erklären wie sie ihre Foto realisiert haben. Das ganze wird nach Themen übersichtlich aufgeteilt. Der Schwerpunkt ist die Praxis mit viel Detailinformationen.
Im eigenen Garten
Einige der Bildautoren finden viele Makromotive in ihrem eigenen Garten. Viele Makrofotografen haben dort ihre ersten fotografischen Makroübungen gemacht. Das man für ein gutes Makorfoto auch im eigenen Garten viele sehr gute Motive findet, zeigt dem Leser das informative Kapitel.
Auf der Wiese
Die Wiese ist der nächste Schritt in der Makrofotografie. Dort findet man vom Frühjahr bis in den Herbst reichlich kleine Fotomotive. Auch in diesem Biotop gibt es reichlich Insekten, kleine Tiere und Blüte zu fotografieren.
Im Wald
Im Wald findet man zum Teil ganz andere Pflanzen und Tiere. Pilze sind solch eine Pflanzenart. Zudem kann es im Wald durch den Schatten der Bäume auch dunkler sein. Beim fotografieren hat das Vor- und Nachteile. Es erfordert in manchen Fällen eine andere Herangehensweise.
Am und im Wasser
Auch dieser Lebensraum hat ganz andere fotografische Herausforderungen. Welche Motive man dort findet und wie man diese meistert, wird an Hand vieler Beispiele sehr gut beschrieben.
Im Schmetterlingshaus
Schmetterlingshäuser sind ein guter Platz um die Makrofotografie zu üben. Die meisten tropische Schmetterlinge gehören zu den größeren ihrer Art. Dennoch ist es im Schmetterlingshaus eine Herausforderung ein gutes Schmetterlingsfoto zu machen. Viele Besucher und Schmetterlinge erleichtern das Fotografieren nicht gerade.
In den Morgenstunden
Am Morgen hat man meist sehr schönes und weiches Licht. Aber auch nach Sonnenaufgang erstrahlen manche Makroobjektive im Sonnenlicht prächtig. Ein weiterer Vorteil am Morgen ist, daß um diese Tageszeit meist noch wenige Menschen unterwegs sind.
In der Abenddämmerung
Hier gilt das gleiche wie bei den Morgenstunden. Allerdings kann an manchen Ausflugszielen der Menschenandrang sehr hoch sein. Manche Motive lassen sich aus geographischer Sicht nur am Abend im passenden Licht fotografieren.
Makromotive im Winter
Schnee und Eiskristalle können tolle Fotomotive sein! Aber auch manche Tiere kann man im Winter entdecken. Eine Winter-Libelle kann man an milden Tage auch schon einmal fliegen sehen.
Im Heimstudio
Wenn das Wetter nicht mitspielt, bleibt noch ein kleines Fotostudio. Im Nah- und Makrobereich sehen fast alle alltäglichen Gegenstände interessant aus. Im Fotostudio kann man gezielt mit Licht kreativ ein Motiv in Szene setzen.
Exkurse
Zwischen den Kapiteln erklären die drei Fotografen aus ihrer Sicht mögliche Fotogeräte, Zubehör, Software und ihre Arbeitsweisen.
Zusammenfassung
Ein etwas anderes Fotobuch. Weniger ein Lehrbuch. Eher ein Workshop-Buch. Eben eine Fotoschule der Makrofotografie. Wer die fotografischen Basics und Fototechnik erst einmal erlernen will, wird mit einem anderen Buch besser bedient sein. Wer Inspirationen sucht und schon etwas Grundwissen verfügt, wird an den umfangreichen Entstehungsgeschichten viel neuen Input erfahren.
Weniger für den Einsteiger geeigent. Für den Makrofotografen mit Grundwissen ein ergiebiges Fachbuch. – Buch bei Amazon.
